„Die Belagerung von Erfurt 1813 bis 1814“
„Leben und Sterben in der geteilten Stadt“ – 200 Jahre nach der Belagerung von Erfurt
Zwischen Oktober 1813 und Januar 1814 belagerten alliierte Truppen aus Preußen, Russland und Österreich das französisch besetzte Erfurt 73 Tage lang. Danach teilte etwa vier Monate eine streng bewachte Grenze die Stadt. Sie verlief vom Andreastor quer über den Domplatz durch das Brühl bis zum Brühler Tor. Die Stadt war preußisch, aber Petersberg, Cyriaksburg und Domberg befanden sich noch bis Mai 1814 in der Hand der napoleonischen Armee. In dieser Zeit fand die Beschießung des Petersberges durch das alliierte Belagerungskorps aus preußischen, österreichischen und russischen Truppen statt. Bei diesen Angriffen wurden nicht nur die Festung Petersberg und die Peterskirche zerstört, auch die Nordseite des Platzes „Vor den Graden“ (heute Domplatz) brannte in Schutt und Asche.
In der Ausstellung wird der im Jahr 2000 geborgene Münzschatz der Familie Vockerodt präsentiert und ein großer Plan auf dem Fußboden rekonstruiert erstmals die Bebauung der Grundstücke auf der Nordseite des Domplatzes, die der Bombardierung am 6. November 1813 zum Opfer fielen.