„Fake News?“-Ausstellung noch bis 29. Juli

13.07.2018 11:24

Mit „Fake News? Objekte und ihre Geschichten“ tritt eines der spannendsten Projekte des Erfurter Stadtmuseums nun in seine letzten beiden Präsentationswochen.

Die Sonderausstellung ist noch bis zum 29. Juli im Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“ zu sehen. Neben der spielerischen Präsentation besonderer Sammlungsstücke belegt die ungewöhnlich lange Verweilzeit vieler Besucher in der Ausstellung den Erfolg des Vorhabens beim Publikum. „Wir werden diese Projektlinie in jedem Fall fortsetzen und künftig kostbare Objekte verstärkt unter gegenwartsbezogenen Fragestellungen zur Diskussion stellen“, so Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger.

Fake News sind eines der meistdiskutierten öffentlichen Themen. Mit ihnen werden Stimmungen und Politik gemacht. Sie haben unser Bild der Realität verändert und das Vertrauen in die Wissenschaftlichkeit von Aussagen und die Unabhängigkeit von Medien untergraben.

Das Stadtmuseum Erfurt greift diese aktuelle Diskussion auf und stellt beispielhaft Fälle von Geschichtsfälschungen und konstruierten Legenden auch aus der Erfurter Historie sowie Methoden der musealen Wahrheitsfindung vor. Dabei werden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Erfurt auch Techniken der Meinungsmanipulation kritisch beleuchtet. Gemeinsam wurde zudem nach allen Regeln der Desinformationskunst eine spektakuläre Fake News um Willy Brandt und den verschollenen Bebelstab konstruiert. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich als mündige Besucher eine Meinung zu bilden und mit wachen Augen durch das Museum zu gehen.