„Arain! Der Erfurter Synagogenabend“ am 4. Dezember über Ritus und Raum in mittelalterlichen Synagogen
Bis in die jüngste Zeit ging man davon aus, dass mittelalterliche Juden keinen Sinn für Architektur gehabt und dementsprechend auch für ihre Sakralräume keine eigenen ästhetischen Ideen entwickelt hätten. Diesem Vorurteil, das vor allem auf christlichen Architekturvorstellungen beruht, widerspricht der Vortrag. Er zeigt im Gegenteil auf, welche Ideen hinter der spezifischen Bau-Semantik beispielsweise der Wormser und der Erfurter Synagoge stehen können und was sie für die jüdischen Gemeinden bedeuteten.
Die Referentin Annette Weber studierte Kunstgeschichte, Archäologie, Alte Geschichte und Judaistik in Freiburg, München und Paris. Seit 2004 ist sie Professorin für jüdische Kunst und Kultur an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Einlass in die Alte Synagoge ist ab 19:00 Uhr, Beginn um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Mit dem Vortrag „Heiliger Müll? Verborgene Schätze!“ startet „Arain!“ am 8. Januar in das neue Jahr. Das gesamte Jahresprogramm der Vortragsreihe für 2019 ist ab sofort auf welterbe-werden.erfurt.de nachzulesen.