„Arain! Der Erfurter Synagogenabend“ am 5. Oktober

29.09.2021 10:06

Am Dienstag, dem 5. Oktober 2021, gibt Astrid Peterle, Jüdisches Museum der Stadt Wien, einen Einblick in die Entstehung und Konzeption der Ausstellung „Unsere Stadt im Mittelalter“, einer neuen Dauerausstellung für das Museum Judenplatz in Wien.

Fotografie des Eingangs zum Museum Judenplatz
Foto: Museum Judenplatz in Wien Foto: © Jen Fong

Der Vortrag findet online statt. Beginn ist um 19:30 Uhr. Interessierte können sich per E-Mail an welterbe@erfurt.de anmelden und erhalten im Anschluss den Link. Der Vortrag wird auch auf dem Youtube Kanal „erfurtkultur“ übertragen.

Das Jüdische Museum Wien präsentiert ab Anfang März 2021 eine Neugestaltung der permanenten Ausstellung im Museum Judenplatz. Die Wiener jüdische Gemeinde siedelte sich um 1200 an und galt als eine der bedeutendsten in Europa. Ihr jähes Ende erfolgte auf Befehl des Herzogs Albrecht V., der die Wiener Jüdinnen und Juden in den Jahren 1420/21 berauben, vertreiben und ermorden ließ. Neueste archäologische und architektonische Forschung sowie Technologien machen die Topografie der Judenstadt ebenso erfahrbar wie die Ausgrabung der 1421 zerstörten Synagoge. Neben dem Alltag der Jüdinnen und Juden in Wien im Mittelalter erzählt die Ausstellung auch von der Geschichte des Judenplatzes als urbanem Ort bis in die Gegenwart, in der er durch das Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah als zentraler Gedenkort fungiert.

Der Vortrag gibt erste Einblicke in das Konzept der Neugestaltung und reflektiert darüber, wie eine Ausstellung die Besucherinnen und Besucher an der Praxis des Kuratierens und Forschens teilhaben lassen kann.

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Portraitfoto einer Frau
Foto:  Astrid Peterle Foto: © David Višnjić

Dr. Astrid Peterle ist seit Juli 2010 als Kuratorin und Assistentin der Geschäftsführung am Jüdischen Museum der Stadt Wien tätig, seit Mai 2018 als Chefkuratorin. Sie studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Wien, Berlin und New York, arbeitete als Lektorin an den Universitäten Wien, Graz und Salzburg und verfasste zahlreiche Beiträge zur Wiener jüdischen Geschichte, Kulturgeschichte sowie zeitgenössischer Kunst, insbesondere Performance-Kunst, Fotografie und feministischer Kunstpraxis.