6. Königsgambit-Gedenkturnier
Savielly Tartakower (1887-1956) "Der geniale Schachmeister mit dem großen Witz"
Es gibt in der Schachgeschichte kaum einen faszinierenderen Protagonisten als Savielly Tartakower, der am 21. Februar 1887 in Rostow am Don als Sohn jüdischer Kaufleute das Licht der Welt erblickte. Mit zehn Jahren erlernte er das Schachspielen. Nach seinen Worten packte ihn der „Schachteufel“ jedoch erst kurz nach dem Abitur und er begann, sich dem Spiel mit großer Intensität zu widmen.
Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften in Genf und Wien betrieb er das Schachspiel als Beruf. Seine größten Erfolge feierte er in den 1920er Jahren, als er einige hochkarätig besetzte Turniere gewann und zudem mit dem 1924 erschienenen Werk „Die hypermoderne Schachpartie“ die Schachtheorie nachhaltig beeinflusst hat. 1924 siedelte er nach Paris über und wurde während des zweiten Weltkrieges Mitglied der Résistance.
Tartakower war eine der interessantesten Persönlichkeiten der Schachgeschichte. Er wurde 1930 Olympiasieger und 1950 Großmeister. Am 5. Februar 1956 starb er mit 59 Jahren in Paris.
Bis heute ist sein Name mit einer Kombination aus schachlicher Spitzenklasse und aktivem antifaschistischem Widerstand verbunden.
Schon zum sechsten Mal treffen sich Schachspielerinnen und Schachspieler während der Gedenktage an die Novemberpogrome 1938 im Erinnerungsort Topf & Söhne, um einen jüdischen Schachgroßmeister zu ehren und mit Spielfreude an den großen jüdischen Beitrag zur internationalen Schachkultur zu erinnern.
In Zusammenarbeit mit dem Kammermusikverein Erfurt e. V., dem SV Medizin Erfurt e. V. und dem Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne e. V.
Eine Veranstaltung im Rahmen der 27. Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur
Anmeldung
Anmeldung zum 6. Königsgambit-Gedenkturnier bitte vorab an die Turnierleitung Eugen Mantu per Mail: