Das vergessene Parlament. 175 Jahre Erfurter Unionsparlament 1850

21.03.2025 10:00 – 15.02.2026 18:00

Vom 21. März 2025 bis zum 15. Februar 2026 zeigt das Stadtmuseum Erfurt „Haus zum Stockfisch“ die Sonderausstellung „Das vergessene Parlament. 175 Jahre Erfurter Unionsparlament 1850“.

Frau mit Blätterhaarkranz in mittelalterlicher Robe mit einem zweiköpfigem Adler und Einigkeit, Recht, Freiheit
Banner zur Sonderausstellung Foto: © Aitana Villanova, Albrecht von Kirchbach – Innenarchitektur + Design, Erfurt
15.02.2026 18:00

Das vergessene Parlament. 175 Jahre Erfurter Unionsparlament 1850

Genre Ausstellung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Stadtmuseum Erfurt
Veranstaltungsort Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“, Johannesstraße 169, 99084 Erfurt
workTel. +49 361 655-5644+49 361 655-5644

Weitere Informationen

Stadtbahnlinie 1 und 5, Haltestelle Futterstraße/Stadtmuseum

Fahrt Richtung Stadtzentrum, Parkplatz Juri-Gagarin-Ring, 5 Min. Fußweg

Teilweise eingeschränkter Zugang

Zur Ausstellung

Eine Schwarz-Weiß-Zeichnung einer Parlamentssitzung in einer Kirche.
Foto: Das Unionsparlament im Jahr 1850 im Augustinerkloster in Erfurt Foto: © Stadtarchiv Erfurt

Vor 175 Jahren fand im Erfurter Augustinerkloster unter großem Medieninteresse ein Parlament statt, das die Machtstruktur in Europa maßgeblich verändert hätte. Das Erfurter Unionsparlament 1850 sollte nach der gescheiterten Revolution 1848/49 die Verfassung für einen deutschen Nationalstaat unter Führung Preußens ausarbeiten. Liberale und König Friedrich Wilhelm IV. hatten sich auf diesen Kompromiss geeinigt. Da das Projekt jedoch scheiterte, fiel das Parlament rasch dem Vergessen anheim.

Das Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“, selbst authentischer Schauplatz, widmet dem Ereignis eine Sonderausstellung. Eingebettet in die Schau zur Entfestigung Erfurts im 19. Jahrhundert, wirft sie Schlaglichter auf jenen wichtigen Meilenstein der Demokratiegeschichte und des deutschen Einigungsprozesses. Die Abgeordneten, darunter der junge Otto von Bismarck, verabschiedeten nach brillanten Debatten ein modernes Verfassungswerk. Demokraten, Liberale und Konservative konstituierten sich als die politischen Hauptströmungen.