„Ich hatte einst ein schönes Vaterland…“: Literarisches Kammerkonzert mit Roman Knižka und dem Bläserquintett Opus 45
Der Schauspieler Roman Knižka liest aus Texten jüdischer Autorinnen und Autoren deutscher Sprache, darunter u. a. Moses Mendelssohn, Heinrich Heine, Anita Lasker-Walfisch und Mascha Kaléko. Neben den literarischen Werken stehen autobiografische Texte von unbekannten deutschen Juden aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Diese Berichte aus dem Alltagsleben zeigen Glanz und Elend der jüdischen Emanzipation und veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden. Sie berichten aber auch von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Juden unter dem NS-Regime. Am Ende des knapp zweistündigen Programms gibt es einen Sprung in die Gegenwart. Wie gestaltet sich heute, 75 Jahre nach dem Holocaust, jüdisches Leben in Deutschland?
Den musikalischen Teil des Abends bilden Werke jüdischer Komponisten. Es spielt das Bläserquintett Opus 45.
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland…“ – Mit dem gleichnamigen Zitat Heinrich Heines beginnt das Gedicht „Im Exil“ von Mascha Kaléko, das im Jahr 1943 veröffentlicht wurde. Sie ist gemeinsam mit ihrem Geistesverwandten Heinrich Heine die Namensgeberin des literarischen Kammermusikabends, der das Jubiläum zum Anlass nimmt, einen Ausschnitt der überaus reichen und vielfältigen jüdisch-deutschen Kulturgeschichte darzustellen.
Das Kammerkonzert ist eingebunden in das bundesweite Festjahr 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland sowie Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben in Thüringen und findet innerhalb der 29. Thüringer Tage der Jüdisch Israelischen Kultur statt.
Der Eintritt ist frei. Es gilt die 3G-Regel. Eine Anmeldung per E-Mail an pr@jlgt.org ist erforderlich.