Arain! Der Erfurter Synagogenabend am 6. Dezember
Die Siedlungen der Berliner Moderne. Beispielhafter Wertewandel im europäischen Wohnungsbau
Berlin verdankt seinen weltweiten Ruf als Metropole der Moderne ganz besonders dem Bau von zahlreichen Siedlungen. Den Höhepunkt bilden die sechs zwischen 1913 und 1934 von namhaften Architekten wie Walter Gropius, Otto Rudolf Salvisberg, Hans Scharoun, Bruno Taut und Martin Wagner erbauten „Siedlungen der Berliner Moderne“. Sie wurden 2008 zum Welterbe der Unesco nominiert. Die Auswahl der architektonisch und städtebaulich anspruchsvollsten Berliner Siedlungen bildet die Entwicklung von der Gartenstadt zur modernen Großsiedlungsbau als Berlins Beitrag zur Weltarchitektur ab.
Von Genossenschaften und der öffentlichen Hand finanziert, reagierten die Architekten der Moderne mit neuen typisierten Wohnungsgrundrissen auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner nach gesundem, durchlüftetem Wohnraum. Die oftmals bildhaften Figuren des Städtebaus, die moderne Formensprache der Bauten, ihre Farbigkeit und die großmaßstäblichen seriellen Lösungen wurden weltweit diskutiert und lieferten Vorbilder für das 20. Jahrhundert. Auf einzigartige Weise verkörperten die Siedlungen gebaute soziale Utopie.
Welterbe-Management ist eine Querschnittsaufgabe. Sabine Ambrosius, berichtet von den Herausforderungen und Strategien im Umgang mit diesem Welterbe mit dem Ziel, seine weltweit einzigartige Bedeutung und Authentizität langfristig zu bewahren.