Welterbe- oder Informationszentrum hinter dem Rathaus?
Studierende der Fachhochschule Erfurt und der Berliner Hochschule für Technik stellen Entwürfe hinter dem Rathaus aus
„Für die Studierenden war es nicht einfach, zwischen dem wuchtigen Rathaus und den kleinteiligen Altstadthäusern eine Idee zu entwickeln“, schätzt Prof. Friedrich Tuczek von der Fachhochschule (FH) Erfurt die Aufgabe ein. Aber sie haben es seiner Meinung nach ideenreich und frisch gemeistert. Prof. Roland Poppensieker von der Berliner Hochschule für Technik ergänzt: „Meine Studierenden kannten bis auf eine Ausnahme Erfurt zuvor nicht und waren begeistert von der Kleinteiligkeit der historischen Altstadt“, versichert er. Die altstädtischen Strukturen hätten ein besonderes Flair.
Einige der Studierenden, die mit ihren Entwürfen ihre Arbeiten als Master-Abschlussarbeit deklariert haben, werden am Montag und auch am Dienstag dabei sein, wenn die Entwürfe ausgestellt werden. Am 6. September abends findet dazu im Rathausfestsaal ab 19:30 Uhr eine Podiumsdiskussion unter dem Motto „Zukünftiges Unesco-Welterbezentrum jüdisch-mittelalterliches Erbe Erfurt“ statt. Interessierte sind ausdrücklich willkommen.
Allerdings ist noch gar nicht entschieden, ob Erfurt den Welterbe-Titel erhält. Voraussichtlich am 17. September entscheidet in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad das Welterbekomitee über den Erfurter Antrag. Er ist der 17. von insgesamt 53 in diesem Jahr zu entscheidenden Anträgen. Der internationale Rat für Denkmalpflege Icomos hat die Erfurter Bewerbung dem Welterbekomitee empfohlen, was als gutes Zeichen gewertet werden darf.