Ausstellung „Streit:Raum“ im Stadtmuseum Erfurt
Wo lässt sich heute noch angemessen streiten? Parlamente sind Politikern vorbehalten, öffentliche Plätze sind zu groß, zu laut, zu kalt. In frühen Demokratien in Griechenland wurde auf der Agora diskutiert, in Rom auf dem Forum – aber das waren Außenräume in mediterran mildem Klima.
Nun schlagen Abschlussarbeiten des Bachelor-Studienganges Architektur der Fachhochschule Erfurt Gebäude in der Landeshauptstadt vor, in denen sich Interessierte und Engagierte unterschiedlicher Couleur mit verschiedenen Standpunkten öffentlich auseinandersetzen können: Räume, die zum Treffen einladen und Informationen bieten, die zum Austausch miteinander anregen, nicht zur Abgrenzung voneinander.
Als Ort dient an der nördlichen Kante des Theaterplatzes neben der Zentralheize der Aufgang zum Petersberg. Hier bietet sich die Möglichkeit, öffentliche Gebäude (Theater, Zentralheize, Amtsgericht, Bundesarbeitsgericht) in Domplatznähe um ein weiteres zu ergänzen und zu vermitteln zwischen dem Höhenniveau der Stadt und dem Höhenniveau des Petersberges.
Das Thema und die Arbeiten wurden von Prof. Günter Barczik (Fachgebiet Gestalten, Digitale Darstellungsmethoden und computergestütztes Entwerfen) und Prof. Dr. Nikolai Roskamm (Fachgebiet Planungstheorie, Stadtbaugeschichte und nachhaltiger Städtebau) begleitet.
Zu sehen sind die Ergebnisse der Bachelorarbeiten von Ben Bittmann, Ezra Kraft, Paula Mainka und Marie Weil.
Die Präsentation ist der Beginn der Ausstellungsreihe „FH meets Stadtmuseum“, die bis zum 24. Juni 2024 Modelle zu verschiedenen Themen aus Architektur und Stadtentwicklung im Rahmen der Schau „Modell Innenstadt. Planungen für die Mitte von Erfurt“ zeigt.