Arain! Der Erfurter Synagogenabend: Unesco-Biosphärenreservat Rhön

31.01.2024 09:12

Zum Erfurter Synagogenabend in der Alten Synagoge steht am 6. Februar 2024 ab 19:30 Uhr das Unesco-Biosphärenreservat Rhön im Mittelpunkt.

Eine nationale Naturlandschaft im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen

Foto: Zella im Biosphärenreservat Rhön Foto: © Mario Kraus

In ihrem Vortrag gibt Ulrike Schade Einblicke in die landschaftliche Vielfalt der Rhön und deren beeindruckenden Artenreichtum. Gleichzeitig stellt sie Projekte und Initiativen vor, wie die Region sich den Herausforderungen des Klimawandels stellt. Nicht nur der Schutz der Biodiversität steht im Fokus, sondern die umwelt- und sozialgerechte Landnutzung ist Ziel im Unesco-Biosphärenreservat. Gleichzeitig beleuchtet der Vortrag die Entwicklung einer lebens- und liebenswerten Rhön als Wohn- und Arbeitsort sowie als nachhaltiges Reiseziel. Der Vortrag wird von Jörg Lummitsch (Umwelt- und Naturschutzamt der Stadt Erfurt) moderiert.

Die Rhön ist eines von 16 Unesco-Biosphärenreservate in Deutschland. Seit 1971 baut die Unesco als Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation im Rahmen ihres Programmes „Der Mensch und die Biosphäre“ ein weltweites Netz von Biosphärenreservaten auf.

Aktuell sind 748 Unesco-Biosphärenreservate in 134 Staaten anerkannt, davon 17 in Deutschland. Durch die Wiedervereinigung wurde die Rhön im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen wieder zur Mitte Deutschlands. Im Jahr 1991 erkannte die Unesco die Rhön als Biosphärenreservat an, um Schutz, Pflege und Entwicklung dieser außergewöhnlichen Mittelgebirgslandschaft zu sichern.

Mit dieser Auszeichnung ist für die Rhön eine wichtige Klammer zwischen Ost und West entstanden, die identitätsstiftend für die Menschen in der Rhön ist.

Zur Person

Die Geoökologin Ulrike Schade wirkt seit 2010 in der Rhön. Zunächst führte sie dort die Geschäfte eines länderübergreifenden Naturschutzvereins, der Projekte zum Schutz der Biodiversität realisierte. Mit der Koordination zur Erstellung des neuen Rahmenkonzeptes – dem Leitbild des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön – stellte sie mit über 300 Menschen der Rhön Ziele und Projektideen für eine nachhaltige Entwicklung zusammen. Seit 2019 ist sie Leiterin der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung, einer nachgeordneten Behörde des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz und setzt sich mit ihrem Team für die Umsetzung der Ziele und Projekte im Unesco-Biosphärenreservat Rhön ein.