Die Bibelübersetzung von Moses Mendelssohn – Vortrag von Landesrabbiner Alexander Nachama

19.06.2019 19:00 – 19.06.2019 20:30

Vortrag der Arbeitsgemeinschaft Kirche und Judentum in Thüringen im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Thema Schrift und Sprache im Judentum

19.06.2019 20:30

Die Bibelübersetzung von Moses Mendelssohn – Vortrag von Landesrabbiner Alexander Nachama

Genre Veranstaltung
Veranstalter Arbeitsgemeinschaft Kirche und Judentum in Thüringen
Veranstaltungsort Kultur- und Bildungszentrum der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Juri-Gagarin-Ring 21, 99084 Erfurt

Im digitalen Zeitalter hat eine neue Auseinandersetzung um Wort und Wahrheit begonnen. Die Arbeitsgemeinschaft Kirche und Judentum in Thüringen lädt daher in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen in diesem Jahr zu einer dreiteiligen Reihe ein, die auf die Bedeutung der Schrift & Sprache im jüdischen Leben hinweisen will. 

Die Veranstaltungen finden statt im Kultur- und Bildungszentrum der jüdischen Gemeinde, Juri-Gagarin-Ring 21 – dem Erfurter Hirschgarten gegenüber gelegen.

Am ersten Abend, am Mittwoch, dem 19. Juni 2019, um 19 Uhr, nimmt Landesrabbiner Alexander Nachama die Übersetzung der Bibel durch Moses Mendelssohn in den Blick.

In der Festschrift für Niels Hansen (ehemals deutscher Botschafter in Israel) „Recht und Wahrheit bringen Frieden“ (1994) notiert Josef Burg: „In seinem Vorwort zur ersten Auflage am Neumondstag des Monats Nissan 1783 schreibt Mendelssohn: ‚Und es war, als Gott mir Söhne gab und die Zeit herankam, sie Thora zu lehren und das geschriebene Wort des lebendigen Gottes – da begann ich die fünf Bücher der Thora in ein gepflegtes und korrektes Deutsch zu übersetzen, entsprechend dem heutigen Sprachgebrauch.‘ Im letzten Abschnitt dieses Vorworts betont Mendelssohn den Wert des hebräischen Sprachunterrichts im jugendlichen Alter. Es gebe nichts Besseres als die Knaben täglich in der Schule in den Grundlagen des Hebräischen zu unterrichten‚ wie es beherzte Menschen in manchen der heiligen Gemeinden Israels eingeführt und gegründet haben.‘ 1784!

Das war Mendelssohns Absicht und Plan zur Fundierung jüdischen Wissens und zur Fortsetzung jüdischer Existenz. Der Gang der Geschichte Europas, Deutschlands, der Juden war ein anderer, bitter und grausam – für die Individuen und für das Kollektiv.“

Die weiteren Themen und Termine der Reihe „Schrift & Sprache“:

  • Mittwoch, 3. Juli 2019, 19 Uhr: Dr. Diana Matut (Halle/Saale), Verwoben. Jiddische Sprache und Jüdische Lebenswelten
  • Mittwoch, 21. August 2019, 19 Uhr: Pfarrer i. R. Ricklef MünnichAlefBet – Das Fundament der Welt. Vom Sinn der hebräischen Buchstaben