7. Königsgambit-Gedenkturnier
Miguel Najdorf (1910–1997) – Ein Genie im Exil, der alle Weltmeister schlug
Schirmherr: Oberbürgermeister Andreas Bausewein
Miguel Najdorf wurde am 15. April 1910 in der Nähe von Warschau als Mieczysław Najdorf geboren. Er gehörte in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu den fünf besten Spielern der Welt. Vom Schachmeister Savielly Tartakower entdeckt, kam Najdorf mit 12 Jahren zum Schach. Seinen ersten großen Erfolg erzielte er mit 22 Jahren, als er gegen den damaligen Weltmeister Alexander Aljechin in zwei Partien ein Remis halten konnte. In der Folge gewann er verschiedenste Wettkämpfe auf nationaler und internationaler Ebene. Nach ihm ist die populärste Variante der Sizilianischen Verteidigung benannt.
Während Najdorf 1939 an der Schacholympiade in Buenos Aires teilnahm, brach in Europa der Zweite Weltkrieg aus. Als Jude konnte er nicht in seine Heimat Polen zurückkehren und entschied sich, in Argentinien zu bleiben. Um eine Botschaft an seine Familie in Polen zu senden, veranstaltete Najdorf ein aufsehenerregendes Turnier. Bei einer Blindsimultanveranstaltung trat er gegen 45 Gegner an. Najdorf gewann 39 Partien, verlor 2 und 4 endeten in einem Remis. Doch die internationale Berichterstattung darüber erreichte seine Familie leider nicht. Seine Frau, sein Kind, seine Eltern und seine vier Brüder wurden in den Konzentrationslagern des nationalsozialistischen Regimes ermordet.
Anmeldungen zum 7. Königsgambit-Gedenkturnier bitte vorab an den Turnierleiter Eugen Mantu.
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In Zusammenarbeit mit
Kammermusikverein Erfurt e.V.
SV Medizin Erfurt e.V.
Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne e.V
Eine Veranstaltung im Rahmen der 30. Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur