VERANSTALTUNG ENTFÄLLT: Jugend in Flammen. Widerstand und Überlebenskampf eines jungen Mädchens im Warschauer Ghetto
Buchvorstellung und Gespräch mit Aliza Vitis-Shomron
Während der Nazi-Herrschaft verlor Aliza Vitis-Shomron fast ihre gesamte Familie. Hoffnung schöpfte sie in der jüdischen Jugendbewegung Hashomer Hatzair. Zu jung, um am bewaffneten Kampf teilzunehmen, war sie gerade alt genug, um über das Erlebte schriftlich Zeugnis abzulegen. Auf Papierresten hielt sie fest, wie ihre Familie und Freunde im Warschauer Ghetto ums Überleben kämpften. „Jugend in Flammen“ erzählt vom Holocaust aus der Perspektive eines im Untergrund aktiven Mädchens und von den Erlebnissen einer jungen Frau, die dem Konzentrationslager Bergen-Belsen entkam, aus dem „gestrandeten Zug“ bei Farsleben befreit wurde und nach Kriegsende in Israel einen Neuanfang wagte. Ihre Geschichte zu erzählen war, ist und bleibt ihr Vermächtnis.
Es war für Aliza Vitis-Shomron immer von Bedeutung, mit all ihrem Tun dafür zu sorgen, dass sich solche schrecklichen Ereignisse nie mehr wiederholen. Ihr Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Die deutsche Fassung, die auf der Grundlage der englischen und polnischen entstand und in diesem Jahr im Verlag Hentrich & Hentrich (Berlin und Leipzig) erschienen ist, hat für die Autorin eine besondere Bedeutung. Sie setzt den Schlusspunkt unter ein langes Kapitel der Auseinandersetzung mit den Tätern und Täterinnen. Es endet mit der Erkenntnis, dass das Böse nicht an eine bestimmte Nation gebunden ist, sondern dass es Unmenschlichkeit an vielen Orten der Welt geben kann und dass man sich ihr mutig entgegenstellen muss.
Ehrengast der Buchpräsentation ist die Autorin selbst, begleitet von ihren Kindern Iris, Asa und Hanan. Auszüge aus dem Buch liest Franka Günther. Für die musikalische Umrahmung sorgen ihr Enkel Omri Vitis und der Berliner Cellist Tobias Unterberg.
In Zusammenarbeit mit
Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte