3. Weihnachtskonzert: Adventsmusik mit Yuko Tajima aus Gunma (Japan)
An den vier Adventssamstagen finden besondere Live-Konzerte statt. Jeweils ab 16:00 Uhr können Einheimische und Gäste der Stadt den besinnlichen Melodien lauschen und die weihnachtliche Stimmung vor Ort genießen – ein nicht alltägliches Konzerterlebnis, dass zum Verweilen und Mitsingen einlädt.
Am 13. Dezember 2025 wird Yuko Tajima aus Gunma in Japan die Adventsmusik aufführen. Die Carillonneurin ist bereits zum dritten Mal in Erfurt zu Gast.
Die Adventskonzerte am Erfurter Carillon im Bartholomäusturm werden seit über 15 Jahren vom Erfurter Carillonneur Ulrich Seidel organisiert. Unterstützt wird er dabei von den Erfurter Geschichtsmuseen und dem Förderverein des Stadtmuseums Erfurt. Durch dieses Engagement bleibt der musikalische Genuss für alle Zuhörenden kostenfrei. Spenden sind willkommen.
Über die Carillonneurin
Yuko Tajima wurde in Osaka, Japan, geboren. Nach Abschluss eines Klavierstudiums an der Kobe Yamate Highschool und am Osaka College of Music, begann sie 1990 an der Netherlands Carillon School in Amersfoort, Niederlande, auch Carillon zu studieren und schloss 1997 mit einem Konzertdiplom ab. Heute ist Tajima im japanischen Shiga eine der Glockenspielerinnen von „Shumei“, einem Instrument mit 50 Glocken. Im Jahr 2000 zog sie nach Frankfurt am Main. Mehr als zwanzig Jahre lang spielte sie dort regelmäßig das Carillon in der Alten Nikolaikirche am Römerberg. Konzertreisen und Festival-Teilnahmen führten Tajima in die Niederlande, nach Belgien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Irland, Dänemark und Japan.
Zum Erfurter Carillon
Das Carillon im Erfurter Bartholomäusturm gehört zum Stadtmuseum. Mit 60 Bronzeglocken zählt es zu den größeren Instrumenten dieser Art in Deutschland. Die weltweit größten Carillons sind in Kubinka (nahe Moskau, 78 Glocken), Taejon/Südkorea (77 Glocken) und Halle an der Saale (76 Glocken).
1979 entwarf der Apoldaer Glockengießer Peter Schilling das Instrument. Die 60 Glocken wurden im selben Jahr im VEB Glockengießerei Apolda gegossen.
Das Instrument verfügt über eine Handspieleinrichtung, ein sogenanntes Stockenklavier. Der Carillonneur (Glockenspieler) sitzt vor diesem und drückt mit geballten Fäusten die Tasten des Stockenklaviers nieder. Je kräftiger er dies tut, desto lauter wird der Klang der Glocke. Der Tastaturaufbau ist einer Klaviertastatur ähnlich, jedoch sind die Abstände der Tasten zueinander wesentlich größer.