4. Weihnachtskonzert: Adventsmusik mit den Erfurter Carillonneuren und Turmbläsern

20.12.2025 16:00 – 20.12.2025 17:00

Auch in diesem Jahr erklingen in der Vorweihnachtszeit rund um den Erfurter Bartholomäusturm wieder allseits beliebte und weniger bekannte Weihnachtsmelodien.

Fröhlich gestimmter Mann mittleren Alters im dicken Pullover an den Tasten eines Stockenklaviers
Ulrich Seidel am Erfurter Carillon Foto: © Stadtverwaltung Erfurt - Norman Hera
20.12.2025 17:00

4. Weihnachtskonzert: Adventsmusik mit den Erfurter Carillonneuren und Turmbläsern

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Bartholomäusturm
Veranstaltungsort Bartholomäusturm , Anger 52, 99084 Erfurt
workTel. +49 177 7975-493+49 177 7975-493

Weitere Informationen

Stadtbahn 1,2,3,4,5,6, Haltestelle Anger

An den vier Adventssamstagen finden besondere Live-Konzerte statt. Jeweils ab 16:00 Uhr können Einheimische und Gäste der Stadt den besinnlichen Melodien lauschen und die weihnachtliche Stimmung vor Ort genießen – ein nicht alltägliches Konzerterlebnis, dass zum Verweilen und Mitsingen einlädt.

Am 20. Dezember gestaltet Carillonneur Ulrich Seidel gemeinsam mit den Erfurter Turmbläsern das letzte Konzert des Jahres und erfreut alle mit besinnlichen Klängen.

Die Adventskonzerte am Erfurter Carillon im Bartholomäusturm werden seit über 15 Jahren vom Erfurter Carillonneur Ulrich Seidel organisiert. Unterstützt wird er dabei von den Erfurter Geschichtsmuseen und dem Förderverein des Stadtmuseums Erfurt. Durch dieses Engagement bleibt der musikalische Genuss für alle Zuhörenden kostenfrei. Spenden sind willkommen.

Über den Carillonneur

Foto: Horchen an der Glocke Foto: © Ulrich Seidel

Der gebürtige Erfurter Ulrich Seidel arbeitet als freier Autor, Musiker und Stadtführer in seiner Heimatstadt. Mit sieben Jahren erhielt er Geigenunterricht, erlernte als Teenager autodidaktisch Gitarre. Ende der 1990er Jahre nahm er Schlagzeug- und Klavierunterricht an der städtischen Musikschule Erfurt.

2007 entdeckte er seine Leidenschaft für das Carillon – eine Begeisterung für das Musizieren mit den großen Glocken, die stetig wuchs. Nachdem er 2010 von Franz Ludwig das offizielle Amt des Erfurter Carillonneurs übernahm, begann er 2012 an der renommierten Königlichen Glockenspielschule „Jef Denyn“ im belgischen Mechelen Carillon zu studieren. Seither spielt er regelmäßig auf dem Carillon im Erfurter Bartholomäusturm und organisiert dort jedes Jahr eine Konzertreihe mit Gastspielen in- und ausländischer Carillonneurinnen und Carillonneure.

Für Ulrich Seidel ist das Carillon nicht nur ein Instrument, sondern immer neue Inspiration und pure Freude. Der Musiker prägt das klangliche Erscheinungsbild Erfurts mit und hält die beeindruckende Tradition des Glockenspiels lebendig – sowohl im alltäglichen Automatikbetrieb als auch durch kontinuierliche Live-Aufführungen. Ziel seines Engagements ist es, die Schönheit und den Klang der Glockenmusik sichtbar zu (er)halten und weiter zu verbreiten. Ebenfalls seit 2010 fördert er die Carillon-Kunst in ganz Deutschland als Vorsitzender des Deutsche Glockenspielvereinigung e. V. und repräsentiert sie international.

Zum Erfurter Carillon

Foto: Glockenklang durch Anschlagen des Klöppels Foto: © Ulrich Seidel

Das Carillon im Erfurter Bartholomäusturm gehört seit 1972 zum Stadtmuseum. Mit 60 Bronzeglocken zählt es zu den größeren Instrumenten dieser Art in Deutschland. Die weltweit größten Carillons sind in Kubinka (nahe Moskau, 78 Glocken), Taejon/Südkorea (77 Glocken) und Halle an der Saale (76 Glocken).

1979 entwarf der Apoldaer Glockengießer Peter Schilling das Instrument. Die 60 Glocken wurden im selben Jahr im VEB Glockengießerei Apolda gegossen.

Das Turmglockenspiel verfügt über eine Handspieleinrichtung, ein sogenanntes Stockenklavier. Der Carillonneur (Glockenspieler) sitzt vor diesem und drückt mit geballten Fäusten die Tasten des Stockenklaviers nieder. Je kräftiger er dies tut, desto lauter wird der Klang der Glocke. Der Tastaturaufbau ist einer Klaviertastatur ähnlich, jedoch sind die Abstände der Tasten zueinander wesentlich größer.