Gedenkstättenfahrt zu ehemaligen Orten der Vernichtung in Deutschland und Europa. Durchführung, Vor- und Nachbereitung
Fortbildung für Lehrkräfte und Multiplikator/-innen (Thillm-Nr. 258200601)
Von existentieller Bedeutung für die Bildungs- und Vermittlungsarbeit zu den nationalsozialistischen Verbrechen sind die historischen Orte, die heute als Gedenkstätten über die Taten aufklären und an die Opfer erinnern. Sie werden umso wichtiger, je mehr die Zeitzeuginnen und -zeugen verstummen.
Als außerschulische Lernorte entfalten die Gedenkstätten ein großes Potenzial: Sie können zu einer reflektierten historisch-politischen Urteilsbildung ermutigen, Zivilcourage stärken und das Lernen aus der Geschichte für eine gemeinsame europäische Zukunft fördern. Dazu sind eine fachlich fundierte Durchführung und eine entsprechende Vor- und Nachbereitung notwendig.
Seit 2016 fördert die Bethe-Stiftung gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Gedenkstättenfahrten zu ehemaligen Orten der nationalsozialistischen Vernichtung in Polen.
Ab 2026 ändern sich die Regularien für die Förderung der Gedenkstättenfahrten (u.a. Antragstellung, Gedenkorte). Die Bethe-Stiftung steigert ihr finanzielles Engagement und hat gleichzeitig die Förderwege verändert. In Zukunft wird sie Mittel verdoppeln, die von staatlicher Seite vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aus dem Bundesprogramm Jugend erinnert bereitgestellt werden. Folge dieser Veränderung ist, dass die Förderung nun zentral bei der Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) gGmbH zu beantragen ist, eine vom Bundesministerium anerkannte Zentralstelle für Gedenkstättenfahrten.
In der Fortbildung informiert Dr. Burkhard Stenzel, Referent am Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, über die noch anstehenden Gedenkstättenfahrten im Schuljahr 2025/2026 – unterstützt durch Bethe-Stiftung und TMBWK – und gibt einen Ausblick auf die Neuerungen bei mehrtägigen Gedenkstättenfahrten.
Dr. Astrid Sahm, Referentin im internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) gGmbH, informiert über die Antragstellung im neuen Verfahren.
Elke Kubusch, Lehrerin an der Integrierten Gesamtschule Gera, berichtet über ihre langjährigen Erfahrungen mit Exkursionen nach Oświęcim. Dabei stehen auch die Perspektiven von Schülerinnen und Schülern im Fokus.
Rebekka Schubert führt durch die erneuerte und erweiterte Dauerausstellung Techniker der ‚Endlösung‘ und stellt die neu konzipierten Arbeitsmaterialien zur Dauerausstellung vor.
Zum Abschluss können Lehrkräfte Nachfragen zum Abrechnungsverfahren für das Schuljahr 2025/2026 an die Herren Alexander Seeber und Dr. Burkhard Stenzel vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur stellen.
Anmeldung über: www.schulportal-thueringen.de
In Zusammenarbeit mit
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien