Erfurt: Neue Sichten auf eine alte Stadt
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Verband Bildender Künstler Thüringen e. V.
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Verband Bildender Künstler Thüringen e. V.
Fünf Jahre nach dem Pogrom von 1349 bildete sich in Erfurt eine neue jüdische Gemeinde, die gut 100 Jahre das Leben der Stadt mit prägen sollte. Die Ausstellung erzählt ihre wechselvolle Geschichte und gibt Einblicke in das Leben der Menschen.
Die Kulturgeschichte des Feuers ist untrennbar verbunden mit Schaden und Nutzen für den Menschen. Die Exposition widmet sich gemeinsam mit dem Stadtmuseum Camburg diesem umfangreichen Thema. Die Geschichte der Feuerwehr, frühe „Feuermacher“ wie z. B. ein Steinschlossfeuerzeug, Zündhölzer, Brennstoffe, Leuchten und vieles mehr werden spannend inszeniert.
Einer der berühmtesten und mit Sicherheit folgenreichsten Bettelordenmönche war Martin Luther. Der Umstand, dass er 1505 als Student der Erfurter Universität dem streng observanten, jedoch gelehrten und der Welt zugewandten Orden der Augustinereremiten beitrat, bildet den Anlass, die Rolle der Bettelorden in der Geschichte der Stadt Erfurt zu thematisieren.
Erfurt war die bedeutendste deutsche Waidhandelsstadt im Mittelalter. Sogar in der berühmten „Liber chronicarum“ des Hartmann Schedel von 1493 wurde als Besonderheit Erfurts „ein Kraut Waidt genannt, zur Färbung der Tücher dienlich“ hervorgehoben.
Herrscher, Amtsträger und Institutionen bedienen sich bis heute verschiedener Formen der öffentlichen Selbstdarstellung und Repräsentation. Dabei werden Macht, Amt und Status durch Kleidung, Schmuck und Prunkgerät inszeniert, die aufgrund ihres Symbolcharakters fest zugeordnete Bedeutungen besitzen – wie Wörter einer Sprache.
Die inmitten des ehemaligen Universitätsviertels gelegene Michaeliskirche gehört zu Erfurts ältesten Gotteshäusern. Ihre lange Zeit als Bodenplatten zweckentfremdeten Grabsteine aus dem Spätmittelalter und der Frühneuzeit wurden erst jüngst in ihrer Bedeutung als Zeugnisse der christlichen Bestattungskultur im alten Erfurt und als Quellen zur Geschichte bedeutender Erfurter Familien wieder erkannt. Nun gibt es eine Sonderausstellung im Stadtmuseum im „Haus zum Stockfisch“ in Kooperation mit dem Freundeskreis Michaelis e. V. und dem Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt e. V.
Sonderausstellung im „Haus zum Stockfisch“ in Kooperation mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie.
Frank Palmowski stellt im Stadtmuseum historische Dias und wertvolle alte Fototechnik aus.
Seit etwa 800 Jahren bestimmen Räte über die Geschicke der Stadt Erfurt. In einer Urkunde von 1212 werden die Anfänge des Erfurter Rates erstmals fassbar. Die Periode der geschriebenen, allein von der städtischen Ratsgewalt ausgehenden Rechtsnormen begann in Erfurt mit dem Jahr 1306. Damals entstand mit der Willkür das älteste städtische Rechtsbuch. Der wertvolle Pergamentkodex beinhaltet die wichtigsten Punkte der Stadtverfassung sowie des Privatrechts.