„Wir tragen den Titel in die Stadt“
Am 26. September 2023 beginnt um 18 Uhr an der Mikwe die große Feier für das jüdisch-mittelalterliche Erbe Erfurt.
Am 26. September 2023 beginnt um 18 Uhr an der Mikwe die große Feier für das jüdisch-mittelalterliche Erbe Erfurt.
„Nach dieser aufregenden Zeit in Riad und der Entscheidung, dass unser jüdisch-mittelalterliches Erbe den Titel Welterbe bekommt, freue ich mich darauf, zu unserer alltäglichen Arbeit zurückzukehren“, erklärte die immer noch sichtlich beeindruckte Unesco-Beauftragte Dr. Maria Stürzebecher heute im Rahmen einer Pressekonferenz.
Am 10. Oktober 2023 um 19:30 Uhr findet der nächste Synagogenabend „Arain!“ in der Alten Synagoge statt. Thematisiert werden die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Juden und Christen im mittelalterlichen Erfurt. Dabei werden ihre lokalen und gesellschaftlichen Verflechtungen anhand archivalischer Zeugnisse hervorgehoben. Den Vortrag halten Sophia Schmitt und Rachel Furst vom Institut für den Nahen und Mittleren Osten, Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Eintritt ist frei.
Éva Fahidi-Pusztai verstarb am 11. September mit 97 Jahren in ihrer Heimatstadt Budapest. Unter den Überlebenden der Shoah, die zu den jährlichen Befreiungstagen von Auschwitz und Buchenwald als Ehrengäste nach Thüringen kamen, war sie der Landeshauptstadt Erfurt in besonderem Maße verbunden.
„Ich bin ein bisschen gerührt“, sagt Oberkurator Hardy Eidam mit Blick auf die neue Vitrine im Erdgeschoss des Stadtmuseums Erfurt. Erstmals sind hier die Insignien der mittelalterlichen Erfurter Universität wieder vereint – 207 Jahre nach der Schließung der Hochschule und nach jahrzehntelangen Bemühungen des Stadtmuseums, das fehlende „Puzzlestück“, ein Rektorenzepter, zurück in die Landeshauptstadt zu holen. Nun schließt sich die Lücke.
Am Dienstag, dem 12. September 2023, um 10:00 Uhr findet eine inklusive Führung durch die Dauerausstellung „Techniker der ,Endlösung'“ im Erfurter Erinnerungsort Topf & Söhne statt. Die Führung wird in Leichter Sprache und in Gebärdensprache angeboten.
Zum Tag des Offenen Denkmals am 10. September 2023 beteiligt sich der Erinnerungsort Topf & Söhne mit einem Film und Führungen.
Der erste Synagogenabend nach der Sommerpause am 5. September 2023 um 19:30 Uhr in der Alten Synagoge widmet sich den neuen Entdeckungen im Schum-Welterbe von 2021 bis 2023. Es spricht der Ausgrabungsleiter Holger Grewe von der Forschungsstelle Kaiserspfalz Ingelheim. Dr. Karin Sczech, Beauftragte für das Unesco-Welterbe in Erfurt, moderiert.
Jugendliche des Theaters „Die Schotte“ lesen am Erinnerungsort Topf & Söhne Texte von Autoren und Autorinnen wie Bertolt Brecht, Erich Kästner, Anna Seghers, Kurt Tucholsky und vielen anderen, deren Werke den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen zum Opfer fielen. Die kleinen Lesungen großer Literatur finden am Mittwoch, 6. September 2023, von 18 bis 19 Uhr auf der Freifläche rund um den Stein der Erinnerung statt.
Am 7.September lädt die Kleine Synagoge ab 17 Uhr im Rahmen der Denkmaltage zu einem Erzählcafé ein. „Hören, wie es früher einmal war“ ist das Motto. Gesucht werden Erinnerungen an die Alte und die Kleine Synagoge aus der Zeit, bevor sie eine Begegnungsstätte und ein Museum waren.